Das Dampfkunstgezeug von 1870
Zylinder mit Gabelgestänge,
Standrohr und Druckrohr am
Drucksatz bei -60 m unter dem
Zschopauniveau
(z. Zt. nicht befahrbar)
Im überfluteten Herrmannschacht befindet sich eine beeindruckende dampfmaschinengetriebene Wasserhaltung:
Das Jacobi'sche Pumpgezeug, 1870 in Betrieb gegangen, erbaut von der Meissner Eisengießerei F&L Jacobi.
Mit einer Leistung von 100 PS und einem Kohleverbrauch von bis zu drei Tonnen täglich bei maximaler Leistung
vermochte diese Anlage bis zu 2,2 Kubikmeter Wasser pro Minute aus 200 Meter Teufe zu fördern. Das Pumpge-
stänge mußte mit seinem Gesamtwiderstand von ca. 80 Tonnen acht bis zwölf Mal in der Minute 2,7 Meter ausge-
hoben werden, um das Wasser im gußeisernen Steigrohr aus dem Schacht zu drücken. Mit einem kombinierten Saug-
und Drucksatz im Sumpf und drei Drucksätzen wurde je Hub das Wasser jeweils 60 Meter nach oben zum nächsten
Satz gedrückt.
Bei den 1994/95 und 1997 durchgeführten Forschungen mit teilweisem Sümpfen der Grubenbaue konnte ein Druck-
satz freigelegt und dokumentiert werden. Interessenten können die Forschungsergebnisse bei uns bestellen.
Nach unseren Recherchen ist diese Maschinerie die einzige derzeitig für Besucher zugängige Anlage in dieser Bau-
form für in Deutschland. Eine weiterentwickelte Bauvariante befindet sich noch im Thurmhofschacht in Freiberg.
Alte Hoffnung Erbstolln e.V. - Schönborn
Gestänge mit Fangvorricht-
ung (Fanghorn) und Druck-
rohr bei -48 m unter dem
Zschopauniveau
(z. Zt. nicht befahrbar)
Gestänge mit Gestänge-
führung und Druckrohr
unter dem Zschopauniveau
(z. Zt. nicht befahrbar)
Verborgen im Grubenwasser wartet
die Technik der Altvorderen auf ihre
Wiederentdeckung.
Das Wasser wich im Schacht und
eine atemberaubende Technik offen-
barte sich uns. (Druckrohr unter dem
oberen Drucksatz, Niveau Stollnsohle)